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30.10.2022 bis 30.6.2024

Natur

und wir?
Wir finden Erholung in der Natur und uns selbst in der Wildnis. Wir verehren das Natürliche und sehnen uns nach unberührten Landschaften. Gleichzeitig suchen wir mit allen Mitteln der Technik nach Lösungen, um winzige Viren, gewaltige Wasser und verheerende Flammen in den Griff zu bekommen. Wir streiten darüber, ob und wie es die Natur zu retten gilt. Aber: Was ist eigentlich Natur? Und wem gehört sie? Darum drehte sich «Natur. Und wir?»
Natur – und du? Der Naturkompass

Die Folgen unseres Umgangs mit der Natur stellen uns vor grosse Herausforderungen. Die meisten Menschen sind sich einig, dass die Erde aus dem Gleichgewicht ist. Uneinig hingegen sind wir uns, wenn es um die Frage geht, wie es weitergehen soll: Müssen wir die Erde retten, und wenn ja, mit welchen Mitteln? Wer ist dafür verantwortlich? Und: Welche Zukunft wollen wir? Wie wir diese Fragen beantworten, hat viel mit unserem Verhältnis zur Natur und auch mit unserer grundlegenden Haltung zur Welt zu tun. Hier kommt der Naturkompass ins Spiel: Das Modell repräsentiert vier verschiedene Perspektiven auf diese Fragen.

Zusammen mit dem Forschungsinstitut Sotomo hat das Stapferhaus im Januar 2023 1600 Personen zu ihrem Naturverständnis befragt. Die Studie hat dieselben Fragen gestellt, die die Besucher:innen der Ausstellung «Natur. Und wir?» mit dem Naturkompass vor Ort beantwortet haben. Log-in-Codes aus der Ausstellung sind weiterhin gültig, die Seite wird in Kürze auch ohne Code zugänglich sein.

Woher kommt unser Naturverständnis?

Wir erforschen und erobern, schützen und verkaufen sie. Wir fürchten und bewundern sie: die Natur. Doch «die» Natur gibt es nicht. Die Vorstellungen, die wir uns von ihr machen, sind immer im Fluss und von der Kultur geprägt. So sind viele Aspekte unseres westlichen Verständnisses von Natur eng verbunden mit wissenschaftlichen und wirtschaftlichen Entwicklungen. 147 «Naturobjekte» erzählen in 30 Geschichten davon, was wir unter Natur verstanden und was wir mit ihr angestellt haben.

Bilder: Anita Affentranger. Geschichtenauswahl in Zusammenarbeit mit: Naturama Aarau, Naturhistorisches Museum Basel, Naturhistorisches Museum Bern,Vereinigte Herbarien der Uni und ETH Zürich, Naturmuseum St. Gallen, Zoologisches Museum Zürich, Naturmuseum Solothurn, Zoologisches Museum Zürich, Naturhistorisches Museum Fribourg, Naturmuseum Winterthur.

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Was uns Natur bedeutet: 17 Perspektiven

Wenn wir über Natur reden, reden wir über unsere Vorstellungen von Natur. Und diese sind ambivalent: Im Supermarkt wollen wir möglichst natürlichen Salat und auf der Skipiste Schnee, auch wenn keiner fällt. Gegen die Tauben auf dem Dach rufen wir den Wildhüter, für die Pinguine im Zoo lassen wir ein neues Gehege bauen. «Die Natur» aus verschiedenen Blickwinkeln zu betrachten und unsere Projektionen zu erkennen, lehrt uns viel über uns selbst und über unsere Zeit. In der Ausstellung konnten die Besucher:innen 17 persönlichen Perspektiven in der Projektionslandschaft lauschen.

Videoprojektionen: Georg Lendorff, Interviews: Stapferhaus.

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Was ist zu tun? Die Debatte

Ob wir die Welt retten sollen und wenn ja, wie: darüber zerbrechen wir uns die Köpfe – und geraten auch mal in Streit. Den Lösungsvorschlägen liegen unterschiedliche Weltanschauungen in Bezug auf das Verhältnis von Mensch und Natur zugrunde. In der 20-minütigen Debatte diskutieren der Technikfreudige, die Informierte, der Ganzheitliche und die Unbekümmerte. In der Ausstellung konnten die Besucher:innen den Verlauf des Streitgesprächs mithilfe des Abstimmungstools «Naturkompass» beeinflussen.

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