Wenn wir an Natur denken, denken wir an Blumenwiesen und Sonnenuntergänge, Eichhörnche nund Raubtiere, Felswände und Meerestiefen, Überschwemmungen und Donnergrollen. Es sind Bilder aus unserer Kindheit, aus Büchern, Filmen und Fabeln, aus der Werbung, den Nachrichten oder von Social Media. Wenn wir dann versuchen, «Natur» zu definieren, entwischt sie uns.

Wie hat sich die Natur verändert, seit meine Eltern und Grosseltern in meinem Alter waren? Welche Rolle soll die Natur in meiner persönlichen Zukunftspielen? Wie könnte es weitergehen? Und leben wir aktuell in der Besten aller Welten?

Wie nimmt ein Fuchs die Welt war? Was riecht er? Was hört er? Der Versuch, die Welt aus der Perspektive anderer Lebewesen wahrzunehmen, kann für uns Menschen sinneserweiternd sein. Und uns mit Fragen wie diesen konfrontieren: Was unterscheidet uns von (anderen) Tieren? Was haben wir mit ihnen gemeinsam? Wann wechseln wir gerne die Perspektive? Und wann sind wir froh, Menschen zu sein?

Klimakrise, Artensterben und Biodiversitätsverlust stellen uns als Gesellschaft vor grosse Herausforderungen. Wie wollen wir mit ihnen umgehen? Müssen wir die Erde retten, und wenn ja, wer ist dafür verantwortlich? Wie wir diese Fragen beantworten, hat viel mit unserem Verhältnis zur Natur zu tun – mit Wertehaltungen, mit der Rolle, die wir dem Menschen beimessen, und auch damit, wie stark wir in seine Problemlösestrategien vertrauen.