Die Auseinandersetzung mit den letzten Dingen erfolgt in letzter Minute. Sterben und Tod sind an eine Vielzahl von Berufsakteur:innen delegiert. Für das Projekt «Last minute» hat das Stapferhaus nach dem Umgang mit dem Tod gefragt, bei Intensivpflegeschwestern, Onkolog:innen, Journalist:innen, Bestattungsunternehmenden, Spitalseelsorger:innen, Grabmachenden, Notar:innen, Sterbehelfenden, Sanitätspolizist:innen, Altersheimleiter:innen und vielen mehr.
Die Stimmen hat das Stapferhaus in eine Ausstellung getragen, in ein Buch, ein Lehrmittel und in eine Veranstaltungsreihe und schliesslich in eine Theaterproduktion (unter der Leitung von Volker Hesse). Sie alle zeigen, dass die Frage nach dem Umgang mit dem Tod radikal die Frage nach dem Umgang mit dem Leben stellt. In der Sterbekultur spiegeln sich die bestimmenden Werte und Normen unserer Gesellschaft am Ende des 20. Jahrhunderts.